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Gegen die notorischen Nein Sager!

In einer Diktatur herrscht der Cheffe und alle tanzen nach seiner Pfeife. Wenn er etwas gut findet, dann wird das so gemacht und wenn dadurch viele benachteiligt werden, dann ist das eben so. Im Ergebnis ist es meistens so, dass am Schluss nur mehr ganz wenige einen Vorteil haben und die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ihren geliebten Führer lieber heute als morgen aus dem Land jagen möchte.

Im Gegensatz dazu, braucht es in einer Demokratie immer den Kompromiss. Die verschiedenen Parteien repräsentieren verschiedene Bevölkerungsschichten und auch innerhalb der Parteien ziehen viele in unterschiedliche Richtungen. Der Vorteil davon ist, dass eine Idee viel intensiver und von viel mehr verschiedenen Gruppen durchdacht wird, bevor sie in Gesetzesform gegossen wird. Das bringt zwar nie jemandem die totale Macht, nie jemandem den totalen Sieg über einen politischen Gegner, aber in Summe bringt es die viel besseren Gesetze und über ein paar Jahrzehnte bringt es den Menschen so viel Wohlstand, dass es kaum vorstellbar ist.

Das sind zwar deutsche Zahlen, aber Sie bekommen einen Eindruck davon, was Demokratie in Ihrer Geltasche bewirkt hat.

Demokratie ist also gut für uns! Lassen wir das einmal so stehen.

Demokratie kann aber nur funktionieren, wenn alle mitmachen! Erst recht die Großen. Die Demokratie ist dann in Gefahr, wenn eine Partei, die in Umfragen inzwischen schon zur stärksten Kraft geworden ist, sich ihr verweigert. Es kann sich nicht ausgehen, wenn diese Partei alles immer ablehnt.

Strengere Gesetze gegen Drogendealer? Abgelehnt. Verschiebung der Bundespräsidentenwahl, weil die Wahlkarten defekt sind? Abgelehnt. Ich meine, wie kann man das ablehnen? Sollen wir mit den defekten Karten wählen? Oder sollen wir einfach alle, die bereits abgegeben wurden für ungültig erklären? Wie demokratisch wäre denn das?

Im Juli beschwerte sich HC Strache im Fernsehen darüber, dass es immer noch kein zentrales Wählerregister gibt und in den Ausschussverhandlungen seither ist es (unter anderem) seine Partei, die sich genau dabei dermaßen ziert und windet, dass man sich schon Sorgen um ihre Gesundheit machen muss. Es ist vollkommen absurd und es ist ihnen egal. Solange sie nur immer allein gegen alle anderen stehen, so lange spielt Logik oder Verlässlichkeit keine Rolle.

Wenn Sie, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, ein FPÖ-Wähler sind, stellen Sie sich bitte die Frage, was Sie sich objektiv von dieser Partei erwarten dürfen. Vernünftige Kompromisse, die dieses Land reich gemacht haben, spielts mit diesen notorischen Nein-Sagern jedenfalls nicht.